Stammzellforschung: Wissenschaftsrevolution aus Großbritannien

WDR Zeitzeichen
Am 19.12.2000 erlaubt das britische Parlament als erstes in Europa das Klonen von Embryos für die Forschung. In Deutschland fragt man sich: Wie weit darf Wissenschaft gehen?
In diesem Zeitzeichen erzählt Doris Arp:
wie viele Versuche es braucht, um das Schaf Dolly zu klonen,warum Dolly Begeisterung und Angst zugleich erzeugt,dass für die Forschung in Deutschland kein Embryo sterben darf,warum andere Länder andere Maßstäbe ansetzen,warum die Aufregung um die Stammzellenforschung sich wieder gelegt hat.
Wann beginnt der Mensch mit allen fundamentalen Schutzrechten? Für die einen ab dem Moment der Verschmelzung von Ei und Samenzelle, andere sehen nur eine kleine Zellkugel, ohne Schmerzempfinden und ohne Menschenwürde.
Der Bundestag befasst sich im Jahr 2002 mit drei Anträgen zu Import und Forschung an Stammzellen - und wählt in dieser schwierigen Frage schließlich den Mittelweg. Großbritannien ist da schon deutlich weiter: Am 19. Dezember 2000 erlaubt das britische Unterhaus Wissenschaftlern, menschliche Embryonen extra für die Forschung zu züchten.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Prof. Sigrid Graumann, Biologin und Philosophin an der evangelischen Fachhochschule Bochum Prof. Oliver Brüstle, Stammzellforscher am Bonner Institut für Reproduktive StammzellforschungHartmut Kreß: Medizinische Ethik. Gesundheitsschutz, Selbstbestimmung, Rechtspolitik. Stuttgart 2024
Weiterführende Links:
Stichtag 25.07.1978: Erstes Retorten-Baby der Welt geboren22. Tätigkeitsbericht der Zentralen Ethik-Kommission für Stammzellenforschung Fachkonferenz des BMBF zur Verwendung von humanen Embryonen in der medizinischen Forschung
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autorin: Doris Arp
Redaktion: Carolin Rückl und Sefa Inci Suvak
Technik: Nikita Sulzhenko